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Der Startschuss für die Evaluierung und Fortschreibung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK) der Odenwald-Allianz ist gefallen! In einem Evaluierungsseminar am 21. und 22.03.2022 an der Schule der Dorf- und Flurentwicklung in Klosterlangheim beschäftigten sich die Ersten Bürgermeister:innen sowie weitere Vertreter:innen der aktuell acht ILE-Mitgliedskommunen (Amorbach, Eichenbühl, Kirchzell, Laudenbach, Miltenberg, Rüdenau, Schneeberg und Weilbach), der 1. Bürgermeister der Beitrittskandidatenkommune Kleinheubach, der ILE-Umsetzungsbegleiter, Herr Gaub, sowie Herr Kolb vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken und Frau Steger vom Planungsbüro FUTOUR Umwelt-, Tourismus- und Regionalberatung GmbH mit der zentralen Fragestellung: Was wurde in der interkommunalen Zusammenarbeit im Rahmen der ILE bisher erreicht, wie ist es gelaufen und wie möchten wir künftig zusammen weiterarbeiten?

Der ILE-Umsetzungsbegleiter Herr Gaub und der ILE-Sprecher und 1. Bürgermeister der Stadt Amorbach, Herr Schmitt, gaben zunächst einen umfassenden Überblick über die Arbeit der ILE in den letzten sieben Jahren. In sechs Handlungsfeldern bearbeiten die Kommunen seit dem ersten ILEK aus dem Jahr 2015 gemeinsame Themen mit den Zielen, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Bewohner:innen zu verbessern, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und die Attraktivität der Region für Einheimische, Gäste und Zugezogene gleichermaßen zu erhöhen. Neben Großprojekten wie der Errichtung eines lokalen Gesundheitszentrums im Rahmen der Initiative „Campus GO – smarte Gesundheitsregion Bayerischer Odenwald“ und der Planung von zwei weiteren lokalen Gesundheitszentren, um den ländlichen Hausärztemangel zu kompensieren, wurden auch kleinere Projekte wie die Verteilung des Regionalbudgets, eine Eigentümerbefragung bzgl. Leerstandsmanagement oder das Präventionsprojekt BIG – Bewegung als Investition in Gesundheit gemeinsam umgesetzt. Im Evaluierungsseminar wurde nun über den Stand der Dinge reflektiert, indem sich die Teilnehmenden u. a. mit den folgenden Themen befassten:

  • Reflexion, Bewertung und Ergänzung der bisherigen Handlungsfelder und Projekte
  • Überprüfung und Weiterführung von Projekten, neue Projektideen und deren Priorisierung
  • Evaluierung des Prozesses und der Organisationsstrukturen (Lenkungsgruppe, ILE-Umsetzungsbegleitung)
  • Evaluierung der Schwerpunkte und Ziele der ILE
  • Aktionsplan – Wie geht es weiter?

Die Bilanz war sehr positiv: Die ILE brachte Vorteile für alle Kommunen. Die Bürgermeister:innen sind sehr zufrieden mit der bisherigen Arbeit und möchten deshalb gerne weiterhin zusammenarbeiten. Kein Mitglied möchte die ILE verlassen – ganz im Gegenteil: Die beiden Kommunen Kleinheubach und Neunkirchen möchten sich dem Erfolgsmodell gerne anschließen und beitreten. Eine weitere Kommune prüft diese Option. Über die mögliche Erweiterung der ILE wurde ebenso diskutiert, wie über die Themen Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, Ausbau des Rad- und Wandernetzes und Förderung von regenerativer Energie.

Nachdem ILE-Umsetzungsbegleiter Viktor Gaub nun einen Evaluierungsbericht beim ALE Unterfranken einreicht, wird die Fortschreibung vom Büro FUTOUR u. a. mit sozioökonomischer Analyse, Expertengesprächen und Bürgerbeteiligungsformaten begleitet. Nach circa acht Monaten wird dann das neue ILEK vorliegen und beim ALE Unterfranken eingereicht. Damit die Allianzarbeit bis dahin jedoch lückenlos mit Hilfe von Fördermitteln weitergehen kann, wird beim ALE Unterfranken ein Antrag auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn gestellt. In der gemeinsamen Abschlussrunde des Seminars war die positive Stimmung und der Tatendrang der Beteiligten unter dem Motto der ILE, „Zukunft gemeinsam erfolgreich gestalten“, deutlich wahrzunehmen – gemeinsam soll die Odenwald-Allianz noch besser werden!